Heimatgedicht von Marie Will (um 1970)

"Steppach is mei Hametort"

Steppach is mei Hametort im schönen Frankenland

Steppach liegt im Wiesengrund am reichen Ebrachstrand

Die Strass die kummt vo Bamberg her, in Steigerwald führts nei

Die Hochstross und da Kühtrabberg is schon sei Konterfei

Und unna klanä Stöcklesboch kummt a vo dort scho her

Brengt Wassä unnän Märzensee wus Karpfen gibt gar schwer

Kummst vo dä annän Seitn rei von Rendlberg sog halt

Noch siegst die Vollandsachn steh 500 Jahr is alt

Gehst dann es Pfarrersbergla na tuts Kriegerdenkmal steh

Es söll Dich net vergessn lossn gar schlimma Zeit und Weh

Die Kerchn grüßt stolz ins Dörfla rei- sie künd vo alter Zeit

Sie wahs an Jedn- groß ob kla- sei Freid und a sei Leid

Die Mäusgass führt zum Schulberg na- Du spitzt äs Gässla naus

Der ganze schöne Wiesengrund brat sich do vor Dir aus

Von Schulberg kummst ind Fröschgass nei- dei Blick fängts Strochennest

Und wendst du dich dann nunterwärts- am Froschweiher du stehst

Wu Fisch und Enten schwimma tan- du siegst än Bahnhof nu

Dann lenkst die Schritt- wie sölls sinst sei- dä Engelesbruckn zu

Neusteppach schaut von Bergla ro du gehst dä Bachgass nauf

Die Beckn und die Hertnbruckn- äs Wassä nimmt sein Lauf

Uns was mä dann in früherer Zeit Zigeunerviertl genannt

Do hot äs fahrend Volk samol am Boch dort gh(o)st sein Stand

Vorbei am Kinnergartn dann- der einst war Hertnhaus

Wu unna Jungvolk stolz und froh all Tag ging ein und aus

Passierst du dann die Flehsgass nu, dann schließt sich scho der Kras

Dann host dabei a scho erfahrn- wos manchä nonni wahs

Findest du dich dann am Plätzla ei- am Lindnbrunna vorn

Noch host dei Steppach umätum- hobs gern bis über die Ohrn

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